Gestern war der letzte Tag des Hamburger Frühlingssdoms 2011. Der Tagespresse war zu entnehmen, dass rund 4 Millionen Menschen dieses Ereignis aufgesucht haben und damit circa 700.000 mehr als im vergangenen Jahr.
Übrigens, heute ist der erste Tag seit Beginn des Frühlingsdoms, an dem ich bei geöffnetem Fenster kein Summen irgendeines sich schnell drehenden Karussels im Ohr habe. Nein, kein partieller Tinnitus während der Domöffnungszeiten.
31 Öffnungstage hatte der Frühlingsdom dieses Jahr, macht durchschnittlich 129.032 BesucherInnen pro Tag, was natürlich nicht stimmt, denn vermutlich strömen an den Wochenenden die meisten Menschenhorden dort hin.
Die Frage, wie viele der 4 Millionen BesucherInnen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist und wie viele BesucherInnen sind mit dem privaten Kraftfahrzeug angereist? Wie viele der mit dem privaten Kraftfahrzeug angereisten BesucherInnen haben die eingerichteten Parkplätze genutzt und wie viele BesucherInnen sind stundenlang durch den Stadtteil gefahren, auf der Suche nach einem freien Parkplatz? In dem Zusammenhang gleich die Frage, wie viele BewohnerInnen des Stadtteils haben entweder während dieser Zeit keinen freien Parkplatz gefunden, oder wie lange mussten die BewohnerInnen jeden Abend nach einem freien Parkplatz suchen?
Gut, ich bin nicht im Besitz eines Kraftfahrzeuges, aber selbst mit dem Fahrrad war es an den vergangenen Wochenendabenden oftmals ziemlich schwierig durch die umliegenden Straßen des Doms durchzukommen; der Stau der Suchenden.
Während des Doms kamen auf jeden Einwohner des Stadtteils zusätzlich ungefähr 145 BesucherInnen in den Stadtteil. Und es bleibt ja leider nicht in der Zeit bei 4 Millionen BesucherInnen des Stadtteils, denn hinzu kommen ja noch die „ganz normalen“ BesucherInnen, die dem Musical- und Theatergenuss frönen, das Partyvolk und die nur schlendernden Schauenden. Ganz bestimmt habe ich noch irgendeine Masse vergessen.
Bleibt immer die Frage, was hat der Stadtteil außer Lärm und sonstigen Unbilden davon?